Kunst am Bau

14 m² großes Acrylbild im Treppenhaus unserer hiesigen Sporthalle.

Dieses Projekt ist bereits eine Weile her, jedoch bin ich gerade wieder über die Fotos auf meinem Handy gestolpert. Das Ganze ist aus einem Schülerprojekt der Oberstufe am Wyker Gymnasium entstanden. Unsere Schule und auch die Sporthalle wurde saniert und die Schüler haben über eine Ausschreibung die Möglichkeit bekommen, das Treppenhaus der Sporthalle zu gestalten. Gewonnen hat ……. mit einer Netzdarstellung verschiedener Sportarten auf den unterschiedlichen Wänden. Während der Hintergrund immer heller wird, werden die Figuren gegensätzlich immer dunkler. Es wurde bis jetzt erst einmal eine Wand umgesetzt.

Wir haben schon öfter sehr große Bereiche gestaltet und unsere Vorlagen dann mit einem leistungsstarken Projektor auf die unterschiedlichen Untergründe projeziert.

Hier im Treppenhaus war dies jedoch nicht möglich. Es gibt keinen Winkel in dem ein Projektor die Wand vollflächig erreicht. Und verschiedene Vorlagen erstellen, dieses dann zusammenrendern, auf die unterschiedlichen Entfernungen und Winkel achten….. Dies wäre zu kompliziert geworden.
Allerdings bevor wir anfangen konnten zu übertragen und malen, musste erst einmal der Untergrund vorbereitet werden.

Der Untergrund ist eine gestrichene Mauer. Da das Motiv aus vielen feinen Linien besteht, mussten wir erst den Untergrund verputzen. Die Linien wären sonst durch die Fugen nur durch die Gegend geflattert und es hätte alles krum und schief ausgesehen.
In diesem Zuge wurde die Wand auch grundiert und schon in einem Blauton vorgestrichen, welcher in dem Motiv flächenmäßig am meisten vorkommt.

Der Original-Entwurf hat einen durchgehenden Farbverlauf in den Blautönen über alle Wände. Man muss leider davon ausgehen, dass gerade in Greif-Höhe nicht alles ewig im tadellosen Zustand bleibt. Damit schadhafte Stellen später auch problemlos nachgearbeitet werden können, haben wir uns entschieden, jede einzelne Fläche einem genau definierten Blauton zuzuordnen. Das bedeutet allerdings auch, dass wir einen Farbverlauf mit hunderten einzelnen Farbnuancen auf eine handvoll Farben runterbrechen mussten.

Die Ermittlung dieser Blautöne und die nötigen Abstufungen…. Brauchen wir eventuell doch noch eine siebte Farbe für die Zwischentöne in den Kniebereichen. Und nach jedem Probeausdruck hat man wieder eine oder zwei Abstufungen gesehen und keinen gleichmäßigen Farbverlauf. Es kann sehr frustrierend sein. Zum Glück hat mir da der Malermeister Jan de Jong, welcher auch später die Untergrundvorbereitung und Malerarbeiten übernommen hat, sehr weitergeholfen.

Bevor es nun zu den Malerarbeiten kommen konnten, musste die Vorlage an die frische blaue Wand vorgezeichnet werden. Mit der Vorlage und den definierten Farben wird die Wand zu einem 14 m² „Malen-Nach-Farben“-Bild und einzelne Teile können jederzeit problemlos nachgemalt werden.
Der Projektor schied leider aus also haben wir uns entschieden, die komplette Wand mit einem Affichen-Papier zu verhängen und durch das Papier die Vorlage an die Wand zu skizzieren.

Jede einzelne Fläche wurde angezeichnet, definiert und kann nun gemalt werden. Es war eine sehr akkurate Arbeit, welche viel Abkleben und genaues Malen beinhaltete. Die Flächen haben nun ihre unterschiedlichen Blautöne erhalten. Allerdings hat sich das Motiv nicht genügent abgehoben. Also wurden alle Linien nochmals nachträglich mit einem schwarzen Lack nachgezogen. So mit Bruchkanten versehen haben sich die einzelnen Flächen schön von einander getrennt und die Plastizität der einzelnen Farben kommen besser heraus. Zusätzlich gab es in der Vorlagen über jedem Knotenpunkt noch eine schwarze Kreisfläche, welche anschließen noch gefertigt werden musste.

Nach diesen vielen Arbeitsschritten und ca. zwei Wochen Arbeit konnten wir wieder ein sehr interessantes Projekt abschließen.